Einige Fakten über Łukasiewicz

  • Als erster destillierte er Petroleum aus dem Erdöl und wandte es für Beleuchtung an.
  • Erfinder der Petroleumlampe.
  • Gründer der Mineralöl- und petrochemischen Industrie.
  • Mitbegründer und langjähriger Direktor des ersten Erdöl-Bergwerks in Bóbrka.
  • Unabhängigkeitsaktivist, Philanthrop, sozial engagiert, Schöpfer der Sozialbetreuung in der Mineralölindustrie.
  • Ordensritter des heiligen Gregor, Päpstlicher Kammerherr, Abgeordneter des Landesparlaments.

Ignacy Łukasiewicz

Jan Boży Józef Ignacy Łukasiewicz ist im Jahre 1822 im Dorf Zaduszniki in der Pfarrgemeinde Padew Narodowa (jetzt Kreis Mielec, Bezirk Podkarpackie) in der verarmten Adelsfamilie als Sohn von Józef und Apolonia geb. Świetlik. Im Jahre 1836 absolvierte er die 4. Klasse des Gymnasiums der Piaristenbrüder in Rzeszów und begann infolge von schwierigen materiellen Umstände, in welchen sich seine Familie befand, mit der Arbeit in einer Apotheke in Łańcut, und später in Rzeszów. Dort trat er einer geheimen patriotischen Organisation bei, wurde unter Verdacht illegaler Aktivitäten gegen die österreichische Besatzungsmacht 1846 inhaftiert und war bis 1848 im Gefängnis.

Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen worden ist, begann er mit der Arbeit in der Apotheke „Zum Stern“ von Piotr Mikolasch in Lemberg. In den Jahren 1850-1852 studierte er Pharmazie an den Universitäten in Krakau und Wien. 1852 erwarb er in Wien den Titel des Pharmazie-Magisters und kehrte zur Arbeit in der Apotheke von Piotr Mikolasch zurück, wo er die Funktion eines Provisors übernahm.

In den Jahren 1852-1853 führte Ignacy Łukasiewicz gemeinsam mit Jan Zeh in Hinterräumen der Apotheke Forschungen über das Erdöl durch.

Nach der Reinigung dieser Flüssigkeit erhielt er das Petroleum. Am 31. Juli 1853 leuchteten im Krankenhaus in Lemberg-Łyczakow zum ersten Mal Petroleumlampen auf, vom Lemberger Blechschmied Adam Bratkowski nach Entwurf von Łukasiewicz angefertigt.

Der 31. Juli 1853 gilt als der Entstehungstag der polnischen Mineralölindustrie. Zum Jahreswechsel 1853/54 verließ Łukasiewicz Lemberg und zog in die Nähe der Ölfelder – nach Gorlice um, wo er eine Apotheke pachtete. Er hörte nicht auf, an der Vervollkommnung des Prozesses der Petroleumgewinnung zu arbeiten.
Im Jahre 1854 gründete er gemeinsam mit Tytus Trzecieski die erste Erdölgesellschaft der Welt, die damit begann, das Erdöl in Bóbrka bei Krosno zu gewinnen und auszubeuten.
Im Jahre 1856 gründete Łukasiewicz in Ulaszowice, infolge von Gewinnung beachtlicher Mengen an Erdöl, die erste Destillerie von Rohöl auf dem polnischen Boden.

 

Łukasiewicz arbeitete die ganze Zeit an der Vervollkommnung der Erdölverarbeitung. Das Ergebnis davon waren Preise für exponierte Erdölprodukte auf den Ausstellungen in Jasło, Lemberg und Wien.
Er verbesserte auch die Technik der Erdölbohrungen auf dem Gebiet des Bergwerks Bóbrka. Er führte die Handbohrmaschine (1862) zur Verwendung ein, später wandte er Dampfmaschinen als Antriebe für Bohrmaschinen an.

Er bemühte sich auch, eine Bergbauschule in Bóbrka zu gründen.

Łukasiewicz war ein Mensch mit herausragenden Charaktereigenschaften. Er unterstützte finanziell nationale Befreiungsbewegungen, baute Schulen, Kirchen, Straßen und Brücken. Er war Vorsitzender des Polnischen Erdölvereins. Er gründete die von seiner Ehefrau Honorata geführte Mädchenschule für Spitzen in Chorkówka. Im Bergwerk Bóbrka gründete er die sog. Brüderkasse, d.h. ein Versicherungssystem für Bergwerkmitarbeiter.
Für seine wohltätige Tätigkeit verlieh ihm Papst Pius IX. im Jahre 1873 den Titel des Päpstlichen Kammerherrn und zeichnete ihn mit dem Orden des heiligen Gregor aus.
Ignacy Łukasiewicz starb in Chorkówka am 7. Januar 1882 an Lungenentzündung und wurde auf dem Pfarrfriedhof in Zręcin begraben.

 

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